Sonntag, August 17, 2008

(Cocaine?) Decisions

In den letzten Wochen hat sich schon bissl was getan. Ich hatte einige Entscheidungen zu fällen, was nicht immer einfach war – vor allem, wenn man manchnmal etwas entscheidungsunfreudig ist, wie ich ;)

Zunächst hatte ich mich ja an der RPJam (www.rpjam.de) in Gießen beworben. Dort bin ich zu einer "Prüfung" hin (da war mehr als einfach) und sie hätten mich auch genommen. Aber mein Bauchgefühl hat mich einfach vom Gesamten nicht überzeugt. Die Leute waren zwar nett, aber ich bin nach wie vor skeptisch, in welcher Qualität die Studenten der privaten Akademie unterrichtet werden. Das wirkte mir alles noch arg wackelig und nicht ganz überzeugend. Deswegen: Nein zu Gießen.

Ein Bandkollege hatte mich dann noch auf die "Future Music School" aufmerksam gemacht. Ansässig in Aschaffenburg hinter Frankfurt (ist schon Bayern!), biete die private Schule ein einjähriges, einmal wöchentliches "Intensivstudium" an. Dort war ich mittlerweile zweimal, und diese Schule konnte mich überzeugen. Die Leute sind klasse, die Atmosphäre familiär und das Unterrichtskonzept wird seit 17 Jahren verfolgt und verbessert. Da hab ich mich schon beim ersten Mal ziemlich wohl gefühlt. Eigentlich war die Entscheidung also gefallen…

…doch was ich zwischenzeitlich ganz vergessen hatte: Es lief ja noch die Bewerbung an der "Hochschule der Medien" in Stuttgart um einen Studienplatz für "Infomationsdesign". Unverhofft kommt oft - und schon trudelte – ein Tag, nachdem ich in Gießen abgesagt hatte – eine Studienplatzzusage für die HdM ein... Super! Nun war ich endgültig verwirrt...

Nun, bevor ich jetzt allzu lang aushole: Ich habe mich schlussendlich für die "Future Music School" entschieden. Warum? Ein Jahr musikalisch auf ein gutes Level kommen, das Geschäft kann weiterlaufen und zwischenzeitlich kann ich mir noch ein paar Hochschulen ausgucken, an denen ich mich im Frühjahr 09 bewerben kann. Best of both worlds erstmal. Das heißt: Ab 6. Oktober bin ich dann einmal wöchentlich in Aschaffenburg, um dort Fach- (also Gesang), Gehörbildungs- und Ensembleunterricht zu erhalten - und mit den Leute dort eine gute Zeit zu haben!

So sieht es dann erstmal aus. Alles wird… Ich halte Euch auf dem Laufenden ;)

PS: "Cocaine Decisions" ist ein Song von Mr. Zappa – ist mir nur so eingefallen, nicht, dass ich da wat von genommen hätte... Wirklich jetzt.

Freitag, Juni 27, 2008

URL? GUI? VOIP?


Wieder mal was aus dem Bereich "Comic" - sehr fein.

Montag, Juni 23, 2008

Best "Käpt'n Blaubär"-Comic ever!


Wahnsinn, superlustig...
Veröffentlicht im samstäglichen "Kinderteil" der Rhein Zeitung.
Okay, ich bin nicht mehr unbedingt Zielgruppe, aber die Zielgruppe wird den Comic nicht verstehen.

Ach, herrlich!

What the...


Hey, da läuft jemand rum und sieht fast aus wie ich...

Der Typ ist Gitarrist/Sänger bei der Combo "Killswitch Engage".

Erschreckend...
(Achso, von dem Kommentar in der Box distanziere ich mich entschlossen…)

Donnerstag, Juni 19, 2008

Don't Like Mondays?

Eine supercoole Webanwendung: Worlde macht tolle Typo-Spielerein mit Texten, die der User eingibt. Supereinfach und total cool! Viel Spaß beim ausprobieren!



Montag, Juni 09, 2008

Ohne Worte...

"...meide den Kirner Marktplatz..." – uffz!

Sonntag, Juni 08, 2008

Nix mit Disneybühl...

Ich war bestimmt zu alt. Oder?

Letzte Woche kam die Absage aus Dinkelsbühl. Schade. Eine Begründung gab es erwartungsgemäß nicht (muss bei Gelegenheit mal nachbohren...). Schade! Aber, wer wird denn gleich den Sand in den Kopf usw.?

So geht's weiter: Am Mittwoch bin ich in Freiburg zur Studienberatung und zu einer Probestunde beim IMCF (International Music College Freiburg, vormals Jauu- und Rockschule Freiburg, http://www.imcf.org/). Mal die Schule anschauen und Fragen zur Anfang/Mitte Juli stattfindenden Aufnahmeprüfung („Audition“, ui!) stellen. Irgendwie hab ich ein gutes Gefühl. Und Freiburg wär jetzt nicht der schlechteteste Ort, um die nächsten Monate dort zu verbringen.

Dann gibt's noch die RPJam in Linden bei Gießen. Dort ist Tag der offenen Tür am 22. Juni. Uuund dann habe ich noch die Future Music School in Aschaffenburg entdeckt. Die beäuge ich am 5. Juli bei einem Workshop.

Also: Wäre doch gelacht, wenn ich nirgends unterkäme...

Weiterhin gibt's noch eine kleine Neuigkeit: Seit 1.6. bin ich - olé-olé - Geschäftsführer. Zusammen mit Sebastian "Kimmel" Görner habe ich eine kleine Werbeagentur gegründet. Wir bieten fast alles im Bereich Mediengestaltung und Fotografie an. Also z.B. Logoentwicklung, Gestaltung von Visitenkarten oder Flyern, Webseiten, etc. etc. Wer Bedarf hat - kurze Mail genügt ;)
Unsere Seite (noch ohne Inhalt, aber immerhin mit Logo *g*): http://www.gestaltung-mit-perspektive.de/ und wir heißen "görner + rüttgen".

Donnerstag, Mai 15, 2008

Der Kreis schließt sich

Da sind sie wieder! Ich habe sie gesehen. Gleich im Doppelpack. Ob sie recycled werden? Ganz neue kaufen? Nix gut für die Umwelt. Aber die Alten sind doch schon ausgebleicht? Hoffentlich hat niemand mehr von den ganz alten, die mit dem Adler drauf. Obwohl, diese Zielgruppe möchte ja auch zeigen, wohin sie gehören. Ich seh sie schon wieder, die schwarz-rot-gold getränkten Autobahn-Seitenstreifen. Hossa.

Damit schließt sich der Kreis: Die Autofähnchen sind wieder da. EM 2008 - Olé!

Mittwoch, Mai 14, 2008

Was so im Nachbarort passiert...

Leute, ich bin schon ein bisschen beeindruckt.

Vielleicht kennen ein paar noch Jenniffer Kästel. Sie hat bei "Starsearch" mitgemacht und wurde in Staffel 1 Vierte (glaub ich...). Sie hat auch bisweilen mal bei der Coverband "Jolly Jumper" mitgesungen…

Eben hörte ich ihre neue (erste?) Single - und ich muss sagen, ich bin sehr erstaunt. Das klingt richtig gut. Nicht zu abgelutscht, soulig, amtliche Produktion. "Little White Lies" heißt der Song, ihr Künstlername mittlerweile "Jenniffer Kae". Es gibt freilich auch ein Video:





So, und auf was ich jetzt rauswollte: Die junge Frau wohnt(e) in meinem Nachbarort - in Königsau, schlappe 10 Kilometer von mir entfernt. Ihre Mutter sang schon mit DJ "King of Kääsefondue" Bobo und die zog mit ihrem Mann vor geschätzten zehn Jahren an die Kellenbach.

Respekt. Viel Erfolg, Jenniffer - und vielleicht trifft man sich mal auf der Dorf-Kirmes. Oder Du brauchst mal einen Duett-Partner? Just call me. ;)

Freitag, Mai 02, 2008

Omas Tonstudio

Geschafft!

Ich habe heute meine Bewerbungsunterlagen für die BfM (Berufsfachschule für Musik) im schönen Dinkelsbühl zur Post gegeben. Am Montag ist Einsendeschluss. Hoffentlich kommt da jetzt kein Poststreik mehr in die Quere…

Also, was habe ich in den letzten Tagen und Wochen getrieben?

Zunächst habe ich mir in Köln die "Deutsche Pop" bei einem Tag der offenen Tür angesehen. Nette Atmosphäre (ein älterer Backsteinbau in Nähe des bekannten Clubs "E-Werk") und nette Dozenten. Wäre auch eine Alternative für meine Ausbildungsabsichten. Steht als Prio 4 hinten an, denn für Studienstart im Oktober reicht eine Bewerbung im August. Da es eine private Akademie ist, fallen auch Gebühren an… Schaunmermal.

Dann hatte ich ein Fotoshooting. Wow, hört sich top an. Naja, ich habe halt mal ein paar richtige Fotos gebraucht. Danke an Kimmel (http://www.kimmel-productions.de/), der mich abgelichtet hat. Wir waren in "Good Ol'" Kirn in einem alten Steinbruch, sehr coole und inspirative Kulisse. Das Ergebnis sieht unter anderem so aus:



Diese habe ich im Bewerbungspackl für Dinkelsbühl gleich verbaut. Was mich jetzt Fast vier Tage beschäftigt hat, war das Erstellen einer Demo-CD. Dazu habe ich meinen neuen Schlepptop (schnell), mein Proberaum-Mikrophon (naja) und eine handvoll fertiger Karaoke-MP3s (komprimiert) verwendet. Der Versuchsaufbau fand in Omas Wohnzimmer statt. Da war ich etwas abgeschirmter und konnte in Ruhe ins Mikro schreien. Denn Oma weilt derzeit in Bad Bertrich in Kur… Obwohl, ohne Hörgerät hätte sie mich vielleicht auch nicht gehört (Verzeihung für den Mega-Joke). Zu den fertigen MP3s habe ich dann eingesungen. Erstaunlich, was man dann als Laie mit Cubase LE4, ein paar Kompressoren- und Hall-Plugins und natürlich dem EQ aus einem durchschnittlichen Mikro wieder rausholen kann. Okay, das hilft natürlich nicht bei kleinen Intonationsschwächen, die dann bei solchen Aufnahmen aufgedeckt werden…

Resultat sind sieben Songs, die ich jetzt mal als Referenz habe. Vorstellbar ist eine kleine MySpace-Seite, vielleicht bringt's ja was. Obwohl ich nicht alle Songs draufstellen würde… Vielleicht nur auschnittsweise als Teaser? Mal sehen. Auf die Demo-CD kamen jetzt übrigens "Something Beautiful", "All About Soul" und "25 or 6 to 4", wobei ich für letzteres in ein balladeskes Stück transformiert und dafür ein eigenes Playback erstellt habe.

Jetzt steht als nächstes an: Die Bewerbung für die "Jazz & Rock School" in Freiburg. Reine Formsache, Demo brauchen die nicht, da wird vor Ort im Rahmen einer "Audition" vorgesungen. Dann schaue ich mir am 17. Mai die "RP Jam" in Linden bei Gießen an (Dozenten sind da unter anderem Ole Rausch, Tobi Reiss und Frieder Gottwald, die alle drei bei Mr. Laith Al-Deen in der Band spielen - enorm!). Wird stressig der Tag, schließlich stehen da auch Fernsehaufnahmen (oh ja, der feine Herr!) mit meinem Chor an. Dazu aber dann mehr.

Was jetzt auch in den Startlöchern steht/stehen muss, ist meine Verselbstständigung. Also als Mediengestalter. Dazu aber auch bald mehr, sobald es soweit ist…

Es bleibt also spannend!

Mittwoch, April 02, 2008

Piktoresques "Disneybühl"

Ach, immer wieder nett, diese Sanifair-Toiletten-Einrichtungen. Das ist eine Kette, die Toiletten auf Autobahnraststätten betreut. Der Eintritt für den Austritt kostet 50 Cent, dafür gibt es selbstreinigende Klobrillen (wie im Film!) und Hintergrundmusik (z.B. Vogelgezwitscher oder entspannende Musik) gegen andere Geräusche (wenn vielleicht draußen mal eine Aut0bahnbaustelle ist, wird man auf der Toilette dadurch nicht gestört – komfortabel!).
Wie kam ich jetzt drauf (also auf das Thema, nicht auf die Keramik)? Stimmt. Mein Kurztrip nach Dinkelsbühl (siehe hier) stand auf dem Streckenplan.

Der Ort liegt an der A7 und an der "Romantischen Straße" ganz in der Nähe von Feuchtwangen und Craislheim. Leider hatte ich vor dem Beginn des Infotages der Berufsfachschule für Musik keine Gelegenheit, mir das Städtchen ein bisschen genauer anzusehen, da ich just in time zur Begrüßung ankam. Die Schule ist in einem alten Kloster in der Altstadt untergekommen. Das ist schonmal sehr nett anzusehen. Die Dozenten der Rock-Pop-Abteilung begrüßen die Erschienenen und beantworten die gestellten Fragen auf sympathische und teilweise witzige Art.

Petra Scheeser hat bei der Gruppe WIND gesungen – und auf den Soundtracks zu Poké- und Digimon… Gut, für Geld tut man bekanntlich ja alles ;) Aber Petra ist die Dozentin an der BfM und gibt in ihrem Lehrraum einen Einblick in die Ausbildung und die Aufnahmeprüfung. Dazu gehört zunächst die Einsendung einer Demo-CD. Gottseidank müssen es keine Eigenkompositionen sein – da hinkts bei mir ja noch. Aber Demo-CD bekomm ich hin… Sie spricht auch ein bisschen über den Ort und das er in der Schule "Disneybühl" genannt wird. Wer dann mal in Dinkelsbühl war, weiß auch, warum. Ich habe ein paar Fotos gemacht, jedoch hat es leider schon gedämmert.

Bei Sonnenschein liegt der Vergleich mit Disneyland durchaus nahe: Bunte, kleine Häusschen, statt Firmenlogo auf Plastikschild wird der Name eines Geschäfts auch mal in einer gebrochenen Schrift auf die Hauswand gepinselt. Sehr schön. Unschön ist das Kopfsteinpflaster, welches meinen Stoßdämpfern Höchstleistung abgefordert hat.

Gegen 20 Uhr habe ich mich auf den Rückweg gemacht – und noch eine typische Massl-Story erlebt… Also Start in Richtung Autobahn. Tanknadel im letzten Viertel. Ich wollte aber noch nicht direkt tanken, sondern zuerst mal auf die Bahn und ein paar Kilometer schrubben. Gesagt, getan. Die Tankleuchte erleuchtete 5 Kilometer nach einer Tankstelle. Und die darauf folgende Tankschule muss laut Beschilderung noch 65 Kilometer weg sein. Skepsis macht sich breit. Aber keine Panik. Nach 40 Kilometern und mehreren Visionen (Massl auf dem Seitenstreifen mit Warndreieck und zu befüllendem Reservekanister) verlies ich bei Heilbronn die Autobahn – und suchte eine Tankstelle. Suchte. Und suchte. Okay, ich hätte dann wenigstens nicht auf der Bahn mit dem Kanister gestanden. Suchte. Suchte. Dann noch auf die falsche Fahrspur geraten - konnnte mich mit einem beherzten U-Turn gerade so vor dem Status "Geisterfahrer" retten. Dann endlich die Tanke!!! Erleichterung. Nach diesem kleinen Umweg also wieder auf die Autobahn Richtung Heimat. Dann konnte mich nur noch der Kreuznach McDonalds stoppen…

Fazit der Dinkelsbühl-Reise: Sieht eigentlich sehr schön aus, die Berufsfachschule für Musik. Vorteil wäre, dass die Ausbildung kostenlos wäre. Es wäre halt kein Studium in dem Sinne. Aber das macht ja nichts. Danach, denke ich, könnte man schön die Popakademie draufsetzen. Ich werde mich auf jeden Fall mal bewerben, auch wenn es nur zwei Plätze für Gesang gibt.

So viel für heute. Hier ein paar Fotos aus Disneyland:

Dienstag, April 01, 2008

Gesund in Dinkelsbühl

In Franken war ich ja noch nie.

Das wird sich heute ändern. Ich mache mich auf in Richtung Mittelfranken, genauer gesagt Dinkelsbühl. Hört sich irgendwie gesund an (Seitenbacher lässt grüßen…). Dort schaue ich mir die Berufsfachschule für Musik an. Diese veranstaltet heute einen Tag der offenen Tür. Mal anschauen, was da so geboten wird. Rund 3 Stunden Fahrt stehen an.
Morgen gibt's dann Berichterstattung auf der gleichen Welle.

Genießt die Sonne!

Freitag, März 07, 2008

You say goodbye, I say hello

Gestern hatte ich meinen letzten "richtigen" Arbeitstag bei Bartenbach & Co. "Verbrasse" nun meinen Resturlaub und bin dann ein freier Mensch. "Ja was wie jetzt und warum und wo sind die Kommata", wird man sich jetzt fragen.
Ich habe Anfang des Jahres beschlossen, dass 2008 das Jahr der Änderungen für mich werden soll. Es steht einiges an, und begonnen habe ich mit dem Abnabeln von meiner Festanstellung.

Strategieplan:
  • Hochschulen selektieren (03/08)
  • Mappen anfertigen für ein Design-Studium (Mediendesign, Informationsdesign) (03/08 – 06/08)
  • Musikalisch Weiterentwicklen (wieder mal ein bisschen Gesangsunterricht, Gitarre lernen, vielleicht eine neue Band) (03/08 – XXX)
  • Freie Gestaltungsarbeiten (Web, Print) (03/08 – XXX)
  • Lokale freie Pressearbeit (03/08 – XXX)
  • Erklärtes LdH ("Langzeitziel der Herzen"): Ein Studium an der Popakademie Mannheim (08/09)

Naja, so oder so ähnlich soll es weitergehen (eine grafische Ausgestaltung des Plans als PowerPoint-Folie gibt es später irgendwann. In SCHOTT-Blau.). Ich hatte eine interessante und lustige Zeit bei Bartenbach, habe dort viel gelernt und bin menschlich sehr (naja, sagen wir es mal so) gereift – doch irgendwann ist es an der Zeit, dass es weitergeht.

Wie, wann und wo ich nächstes Jahr um die Zeit bin? Time will tell. Bleibt dran hier in meinem kleinen Blog.

Also: HELLO neuer Lebensabschnitt!

Donnerstag, Februar 14, 2008

Dinge, die man öfter mal gefragt wird (Folge 102)

Frage am Krankenbett an die Schwerverletzte:
"Er hat vor, in Berlin eine Nuklearbombe zu zünden – können Sie mir sagen, wo?"

Zitat aus der Serie "GSG 9" auf Sat1 (Donnerstag, 14.2.08)

Mittwoch, November 28, 2007

Reh-konvaleszent (Re|kon|va|les|zent der; -en, -en: Genesender., Quelle: Duden.de)

Das Reh springt hoch, das Reh springt weit.
Warum auch nicht – es hat ja Zeit!

(Heinz Erhardt)

Seit fast 5 Jahren lege ich tagtäglich die Flugstrecke durch den Soonwald Richtung Mainz und zurück zurück. Gestern Abend hatte ich zum ersten Mal eine Begegnung der fünften Art mit "Haarwild".

Okay, wenn die beiden recht jungen Rehlein unbedingt nachts um 22:40 Nachlauf spielen müssen... Kinder, aber nicht rechts parallel zur Fahrbahn. Und nicht noch einen kleinen Schlenker nach links machen. Einer / Eine der beiden hatte sicher am nächsten Morgen stärkeren Aspirin-Konsum nötig. "Bambi-Killer" bin ich hoffentlich nicht - keine Überreste des Tiers waren zu entdecken. Bis auf die kleinen Haarreste in meinem Stoßfänger. Oder Kotflügel. Schaden am Auto nach meiner sehr dürftigen Kfz-Kompetenz: Hält sich im Rahmen (Kfz-Wortspiel!).

Übrigens schon komisch, welche Geräusche nachts im Wald schallwellig unterwegs sind. Dabei ist Hundegeheul noch am wenigsten unheimlich...

Wat nun tun nach einem Reh-Crash? Zuerst meine Hotline der Versicherung angefunkt. Netter Rheinländer kannte sogar den Sonnwald ("Da kommt doch de Schinnerhannes her, wat?!"). Tröstende Worte findet er auch ("Ui, Astra GTC... Baujahr 2006... Net weinen!"). Nun folgte der erste 110-Anruf meines Lebens. Sehr unspektakulär. Kein Streifenwagen, kein Förster (weil sichtlich kein Kadaver - vielleicht hatte er sich aufgelöst wie besiegte Gegner in einem Videospiel?). Nix Waidmanns Hail (oder Weidmanns Heil???)!

Am Morgen danach: Schadensbegutachten im Hellen. Denke nach wie vor, dass es nicht so schlimm ist. Auto und Fahrer auf jeden Fall fahrtüchtig (Reh nicht - wie denn ohne Führerschein?). Anschließend erster (freiwilliger) Besuch einer Polizeiwache (Filiale Kreuznach) meines Lebens. Musste zuerst rund 30 Minunten auf den Beamten warten (Rechner hochfahren, Brille putzen, am Rechner anmelden, Nase putzen, Programm starten, aus dem Fenster schauen, Putzen putzen).

Währenddessen baut sich eine gar unheimliche Geräuschkulisse im Nachbarzimmer auf. "Naiiin!"... "Aaaah!" .... "Njeeeet" - nach akkustisch augenscheinlichem Alkoholkonsum ausgestoßen. Da hatte wohl jemand ein bissken viel gesoffen und wurde ausfällig. Oder auffällig. Wie es auch sei.

Der kränkelnde, aber eigentlich freundliche Beamte nimmt auf gefühlten 122 Seiten meinen Fall auf, nachdem er den Schaden begutachtet hat. Man merkt direkt, wer das Maschinenschreiben noch auf der Schreibmaschine gelernt hat: Der gute Mann kloppt mit den Zeigefingern so fest und laut auf die Tasten, dass die Kollegen aus dem Nachbarzimmer zusammenschrecken... (mutmaße ich mal)

Endergebnis des Besuches auf der Wache:
Eine gar (wacht)meisterliche "Wildschaden-Bescheinigung"! Versicherung weiß ja auch Bescheid, der Gutachter kommt morgen Begutachten, zur Werkstatt geht's am Samstag - alles in (zart geschmolzener) Butter (an Rehrücken) also!

Achso: Sehr geil fand ich auf der Wache den grünen Plastik-Schnellhefter (noch bekannt aus dem Sachkunde-Unterricht)... Beschriftet in 28 Punkt Arial: "HAFTBEFEHLE" ... Einfach mal einen solchen Wisch nachempfinden und den liebsten Kollegen in den Schnellhefter mogeln ;)

Samstag, November 24, 2007

Die MuPo unterwegs, Folge I | Oberhausen bei Kirn, 23.11.

Juchu, ich habe mir gerade just eine Kategorie für meinen Blog erdacht! Saugut! Als Sänger einer im Binger Land bekannten Cover-Band kann man auch mal als Musik(er)-Polizei-Polizist unterwegs sein. Sei geschehen gestern, geblogt heute.
Bitte beachten: Ironie und Sarkusmus sind manchmal gute Freunde von mir – also uffbasse, dass nichts in den Flaschen-Hals - pardon, falschen Hals - gerät! (Das war ja schonmal ein Brüller [interne Notiz an mich: Blog mit lustigen Smileys holen - kommt immer gut]).

Okay. Es begab sich also an einem Freitagabend in Oberhausen bei Kirn. Mal wieder seit gefühlten drei Dekaden Freitags aus dem Häuschen, kam ich mir da zunächst vor wie das älteste Pferd im Stall. Viele 13-14jährige unterwegs. Bin ich wirklich so alt, dass mir das so krass auffällt? Naja, friedlich sind se ja, wenn se einem mit dem Kopf nicht an's Brustbein rennen.

Am besagten Abend sollte die aus dem Trierer Raum stammende (Zitat aus dem Band-Flyer) "absolute Rock-Cover-Show" namens "Fairground" zum Tanze aufspielen.
"Tanz" ist gut, da muss ich vorgreifen… Denn: Es wurde an dem Abend auch wirklich getanzt, ein wahrlich seltener Anblick heutzutage auf der "Mussik". Und zwar Foxtrott auf "Rebell Yell". Ob das im Sinne des Erfinders war?


Die Band zeigt gleich am Anfang, wo die Reise hingeht: Voll auf's Maul Rock'n'Roll!
Kleiner Ausrutscher eigentlich: Das Intro hat man sich aus den 90ern geliehen von der bekannten Rock'n'Roll-Truppe "Culture Beat" geliehen. Naja, zumindest den Countdown. Macht man noch Countdowns als Intro? Ist das noch Web 2.0? (Nicht zu fassen, ich hab gerade die passende "Culture Beat"-CD dazu eingelegt. Mann, ist das lange her...)

Dann gibt's schöne Einstimmer wie "Vertigo" - kommt echt gut zu Anfang... Uno, dos, tres, catorze (schreibt man das so? Wahrscheinlich nicht...). Der Sound ist ehrlich gesagt bescheiden und dem allgemeinen Usus folfend: Die Hauptsach' laut. Da verkommt der Sound mehr als einmal zu Brei, Gitarren- oder Keyboard-Soli kann man dann meist nur erahnen. Fairerweise muss man erwähnen, dass die Halle akustisch bestimmt nicht einfach ist.

Dieser Abend hat mich Lautstärke-technisch wieder daran erinnert: Anfang nächsten Jahres lasse ich mir Gehörschutze anpassen, sonst kann ich meine Gehörgänge in 5 Jahren der Organspende überlassen.
Außerdem erfolgt der Appell an alle Tonkutscher und solche, die meinen, es zu sein: Bitte bitte die Lautstärke vielleicht mal etwas runternehmen, dafür den Sound etwas differenzieren! (Vielleicht kann ich daraus eine soziale Kampagne machen… kommt immer gut und generiert vielleicht mal ein Bundesverdienstkreuz oder sowas)

Da dieser Eintrag eigentlich schon viel zu lang ist, nun eine kleine Zusamenfassung meiner musikalischen Eindrücke: Die Band ist an sich gut zusammen, der Gitarrist (der an diesem Abend seinen Mutterschutz-Abschied gab) war durchweg fit, fingerflink und ein Saitenzupfer der Spezies "Auskoster" und "Solo-Zelebrierer". Bassist war auch das, was ein Bassmann machen sollte: Solide sein Ding durchziehen - sauber gespielt, ganz gut gegroovt und vor allem hat er lustige Grimassen gemacht (Herr Keller lässt grüßen). Richtung Keyboarder kleiner Rüffel: Weniger babbeln, dafür mehr richtig spielen… Da waren ein paar Braune drin. An der Sangesfront sah's so aus, dass ich dem Sänger gerne etwas Stoff für das zu kurze Achsel-Shirt gespendet hätte. Ich wollte bereits eine Sammelaktion starten - jeder Besucher gibt en Euro, das hätte's schon getan. Und die Klamotten-Kombi während der Fairground'schen "Gothic-Show" aus Netz-Hemd mit den Lack-Leder-Hose ging garnet, falls mich jemand fragt. Uffz! Bitte: Keine Shouts mehr á la "Zicke-Zacke" oder "Prost Ihr Zäcke" - zumindest nicht vor 23 Uhr… Und an die weibliche Sängerin: Beim nächsten Mal den Elan nicht an der Garderobe abgeben. Dann klappt's auch mit dem Rocken.

So, genug gelästert (über die Musiker). Ich beobachte auch mit großer Freude das Publikum. Dabei kommt einem unweigerlich der ein oder andere Geruch entgegen. Wenn aber jemand im Vorbeigehen eine Fahne von WC-Duftspray hinter sich herzieht, sollte man diese Person ob der offenkundigen Deo-Armut bemittleiden oder doch eher froh sein, dass sie überhaupt etwas Deo-ähnliches benutzt hat?

Generell möchte ich auch gerne zur Diskussion stellen: Inwiefern ist der Titel "Ghostbusters" Partyband-Abend-geeignet? Aus meiner Band-Erfahrung kann ich sagen, dass das Spielen des Titels ein "Alles-Nichts-Oder"-Ereignis ist: Entweder, die ganze Hallue findet's goil und huppt rum oder die Publikums-Emotions-Reaktion tendiert gegen Null. Seltsamer Song…

So, ich glaube, dass reicht. Genug gelästert. Watch Out For More To Come.

PS: Ich mag ja Englisch. Übrigens, zu "Ruby" von den Kaiser Chief's gehört ein angemessener "British Accent" und ein wenigstens halbswegs anständiges "Tii-Äitsch", lieber Herr Sänger ;)

Samstag, Oktober 20, 2007

"Wer kennt wen?" wird zum Volkssport

Da versuchen Seitenbetreiber (z.B. bei Fisherman's Friend ;) ) über Monate hinweg eine Community aufzubauen, um Leute für die Marke oder ein Produkt zu vernetzen. Von Erfolg ist sowas meines Wissens nicht immer sonderlich gekrönt. Oder sprecht Ihr mit Leuten darüber, wer alles im Fisherman's-FanClub ist?

Und nun – ganz im Zeichen von Web 2.0 unter dem Stichwort "Social Networking" – überrollt eine Community praktisch schneelawinenartig die Web-Landschaft. Das Faszinierende: Jeder macht mit! Von Jugendlichen, für die das Internet fast zur Selbstverständlichkeit geworden ist, über Mitdreißiger bis hin zu älteren Herrschaften, die zögerlich ihre ersten Surfversuche im Internet unternehmen und eigentlich mit dem Medium nicht so viel anfangen können. Man lässt sich dazu einladen, richtet einen Account bei "Wer kennt wen?" ein, schmückt seine Profil mit Bildern usw. Ich bezeichnet es auch gene als "XING für den Pöbel"...

Nun bin ich ja auch schon ein paar Jahre im Netz unterwegs, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass diese Form von Web-Networking jemals einen derartigen Boom ausgelöst hat, der auch über zwei-drei Monate andauert und in so in den Alltag eingreift (muss man ja fast schon sagen). Gestern, auf der Feier zum Geburstag meines Onkels, auf welcher sich zu 80 % Über-Vierzigjährige tummelten, war "WKW" ein ständiges Gesprächsthema. Bei Leuten, von denen ich nie gedacht hätten, dass sie "Internet" überhaupt richtig schreiben können geschwiege denn einen Rechner bedienen könnten...

Vor ca. vier Wochen hat sich mein lange andauernder Widerstand dagegen irgendwie in Luft aufgelöst - und nun kenne ich schon 130 Leute da... Mir kommts vor, als wäre da JEDER unterwegs. Am Tag habe ich durchschnittlich 2 Anfragen (das ist noch sehr wenig, vermute ich) von Leuten, die mich vermeintlich kennen. Viele Leute sind auch einfach geil drauf, möglichst viele Kontakte zu haben. Aber ich lehne Leute, die ich nicht kenne, bedingungslos ab. Sonst würde das ganze System ja keinen Sinn machen.

Toll auch: Gruppeneinladungen. Es gibt für alles, aber auch wirklich alles eine Gruppe, die Mitglieder bei WKW gründen und betiteln/kategorisieren können. Diese laden dann andere Nutzer zu der Gruppe ein. Eigentlich ganz nützlich, aber auch da geht die Gruppengründung und -einladerei doch stark inflationär zu.

Nichtsdestowenigertrotz: Ich werde das Ding im Auge behalten. Sicher lässt sich diese "Kenn-ich-kenn-ich-nicht"-Orgie auch sinnvoll nutzen. Auf jeden Fall wünsche ich mir einen "Kenne ich, will ich aber eigentlich nicht kennen"-Button...

PS: Ob sich der ein oder die andere auch bewusst darüber ist, dass man mit einem gut gepflegten WKW-Profil sehr gläsern im Internet gibt???

Samstag, Oktober 06, 2007

Ab in den Mainz-Taunus-Kreis

Seid Ihr schonmal im Mainz-Taunus-Kreis gewesen? Wenn ja, dann hat auch Euch die Mutter unserer "Crossroad"-Sängerin Astrid Landkreis-mäßig ausgebildet. Natürlich heißt es "Main-Taunus-Kreis", aber naja. Der Fahrer des Wagens, der während des Rotweinfestes im Parkverbot stand und deswegen von Astrid ausgerufen wurde, muss wahrscheinlich zu Fuß nach Hause getippelt sein, nachdem diese fatale Verwechslung auftrat. Poor boy.

A propos "Auftreten": Unser Auftritt auf dem Rotweinfest war durchaus erfolgreich - vermute ich mal, ca. 10 Stunden danach. Auf dem Platz unserer Bühne, die sich quasi direkt am Eingang des Festes befand, waren schon gut 300-400 Zuhörer (mehr? weniger??) zugange - aber nicht zu unterschätzen das Laufpublikum, welches beim Eingehen und Ausfallen vom Festgelände an uns vorbei MUSSTE. An dieser Stelle möchte ich doch mal Alex "The Drummer " Becker für seinen "Hyper, Hyper"-Einwurf im laufenden Programm danken - írgendwann bringe ich Dir ein Megafon mit!

Achso, noch einen Gruß an die nette blonde Frau, die mich nach dem Gig gefragt hat "Hast Du was mit der Band zu tun? Du hast da manchmal bei denen gestanden". Ja, ich bin der Sänger/Frontmann ;) Ihre eigentliche Frage war "Könnt ihr nicht mal 'Country Roads' spielen? Das ist ein lustiges Lied!". Näää, ich glaube nicht. Aber frag doch mal den Autofahrer aus dem Mainz-Taunus-Kreis, der kennt Landstraßen jetzt sicher besser...

Hier gibt es eine tolle Diashow vom Abend. "Sau-Danke" an Kimmel!

Samstag, September 29, 2007

Nächste Woche: Gig auf dem Rotweinfest in Ingelheim

Scheinbar hat es nicht jeder mitbekommen. Wie denn auch? Ich singe seit Anfang des Jahres wieder fest in einer Band. Die nennt sich "CROSSROAD" und ist in Bingen am Rhein (genauer gesagt in Diederschem) situiert. Wir sind neun Leuts (kompletter Bläsersatz) und spielen - wie damals TRADEMARK - Party-Cover-Songs. Noch bunter gemischt.

Am Freitag, 5. Oktober, spielen wir unseren sicher größten Gig für 2007. Ab 20 Uhr bis 24 Uhr rocken wir das Rotweinfest in Ingelheim. Wer cool, wenn ich ein paar von Euch sehen würde. Wie spielen auf der Freilichtbühne im Rotweindorf. Ich hoffe, Ihr findet's - ich hab noch keine Ahnung, wo das ist ;)

Wer sich über CROSSROAD informieren möchte: www.crossroad-online.de

Es darf gebloggt werden!

So, Kinder, ich bin wieder da.

Ich habe mich dazu entschlossen, nun regelmäßig zu bloggen (*lach*). Quasi als guten Vorsatz für das neue Jahr. Also schonmal im Voraus dann.
Dabei möchte ich über Berufliches, Musikalisches und Kabarettistisches schreiben. So. Das habt Ihr davon!

Viel Spaß…